Ein Männlein steht im Walde
Ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur
Ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem purpurrothen Mäntelein?

Das Männlein steht im Walde
Auf Einem Bein
Und hat auf seinem Haupte
Schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem kleinen schwarzen Käppelein?

 

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

 

 

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Als Pflanze des Monats stelle ich die Hagebutte vor.

 

Die Frucht von wild wachsenden Rosensträuchern, hier die Hunds-Rose (Rosa canina) oder Gemeine Rose.

 

Die Rose ist der Venus geweiht und gilt als Symbol für Liebe, Fruchtbarkeit und Verehrung der Toten.

Von den Germanen wurde die Rose hochverehrt und hatte mystische Bedeutung.

In Vollmondnächten sprachen die Frauen ihre Bitten unter den Rosensträuchern aus.

 

Die Frucht der Rosa canina ist ein wahres Vitaminwunder.

Am höchsten ist der Gehalt an Vitamin C mit mehr als 430 mg pro 100 g der getrockneten Frucht.

Damit hat die Hagebutte mehr Vitamin C zu bieten, als die für ihren Vitamin-C-Gehalt hochgelobte Zitrone.

In den Fruchtschalen sind Vitamin A, K, P und B-Vitamine zu finden.

Des weiteren ein hoher Anteil (bis 15 %) Pektin, Zucker, Fruchtsäuren, Gerbstoffe, ätherisches Öl, essenzielle Fettsäuren und farbige Flavonoide.

Die Kerne (die behaarten Nüsschen) sollten immer entfernt werden, da sie (Giftstoffe (cyanogene Glykoside) enthalten.

 

Ich mag besonders den Tee aus getrockneten Fruchtschalen!